Verschiedene Gründe können dazu führen, dass Zähne verloren gehen. Obwohl die entstandene Zahnlücke manchmal scheinbar nicht stört, bringt der Zahnverlust – wenn der Zahn nicht ersetzt wird – oft weitreichende Probleme mit sich:
Mögliche Folgen sind:
- Nachbarzähne
Nachbarzähne können in die Lücke kippen, Zahnfleischtaschen und parodontale Probleme die Folge sein.
- Antagonist
Der gegenüberliegende Zahn des Gegenkiefers kann in die Lücke wachsen (Elongation). Dies kann freiliegende, empfindliche Zahnhälse bis hin zu Wurzelkaries verursachen.
- Bisshöhe
Insbesondere beim Verlust mehrerer Zähne fehlt zunehmend die Kauleistung, was zu weiteren Problemen bis hin zu einer verminderten Bisshöhe führen kann.
- Lückenschluss
Im Extremfall ist die Lücke aufgrund der entstandenen Fehlstellung der Nachbar- und Gegenzähne gar nicht mehr zu versorgen, oder es müssen – für eine prothetische Versorgung – Zähne entfernt werden.
Aus diesen Gründen sollte nach einem Zahnverlust nicht abgewartet werden, bis Probleme auftreten.
Welche Möglichkeiten gibt es, fehlende Zähne zu ersetzen? Brücke, Prothese oder doch ein Implantat?
Einzelzahnlücke: Implantat oder Brücke
Bei einer Einzelzahnlücke bietet sich dafür ein Implantat oder eine Brücke an. Durch Vollkeramikkronen sind sowohl bei Implantaten als auch bei Brücken ästhetisch sehr ansprechende Versorgungen möglich. Außerdem sind sie genauso stabil wie eigene Zähne und bieten den höchsten Patientenkomfort. Sind die Nachbarzähne unbeschadet und ist genug Knochen vorhanden, spricht das für ein Implantat; das ist eine künstliche Zahnwurzel (aus Titan oder Zirkon), die in den Knochen eingesetzt wird. In diese wird nach einer zwei- bis viermonatigen Einheilphase eine Krone geschraubt oder zementiert. Sind die Nachbarzähne durch Karies schon stärker zerstört, bietet sich eine Brücke an. Dabei werden die Nachbarzähne mit Kronen und die Lücke mit einem Brückenglied versorgt. Ebenso können mehrere verloren gegangene Zähne durch eine Implantatbrücke versorgt werden.
Verlust mehrerer Zähne: Teilprothese
Beim Verlust mehrerer Zähne kann eine Teilprothese angefertigt werden. Dabei handelt es sich um einen herausnehmbaren Zahnersatz, der zwar nicht die gesamte Kaukraft von festsitzendem Zahnersatz erreicht und auch nicht den gleichen Patientenkomfort bietet, dafür jedoch mit geringeren Kosten verbunden ist. Mit Klammerzahnkronen oder einem Geschiebe sind auch hier zufriedenstellende Lösungen möglich.
Verlust aller Zähne: Totalprothese
Im Falle des Verlustes aller Zähne kann eine Totalprothese angefertigt werden. Auch hier gibt es aber wieder die Möglichkeit, durch Setzen von 2–6 Implantaten pro Kiefer eine stabilere Lösung anzubieten.