Häufig gestellte Fragen

Warum ist es besser, zur Kontrolle zu gehen, als auf Zahnschmerzen zu warten?

Grundsätzlich gilt: Wer wartet, bis er Zahnschmerzen bekommt, wird garantiert irgendwann Zahnschmerzen bekommen. Glücklicherweise muss es aber gar nicht so weit kommen: Regelmäßige Kontrolluntersuchungen helfen, mögliche Zahnprobleme frühzeitig zu erkennen und damit Schmerzen vorzubeugen.

MÖGLICHE URSACHEN VON ZAHNSCHMERZEN:

  • Freiliegende Zahnhälse
    Im einfachsten Fall sind es freiliegende Zahnhälse, die auf Kälte, Wärme oder Süßes reagieren. Die Ursache dafür ist oft eine falsche Zahnputztechnik oder eine zu harte Zahnbürste. Mit einer Versiegelung oder – bei größeren Defekten – einer Zahnhalsfüllung aus Komposit lässt sich dieses Problem gut in den Griff bekommen.
  • Tiefe Karies
    Weitaus öfter jedoch ist tiefe Karies die Ursache für Zahnschmerzen. Da es insbesondere bei Karies erst relativ spät zu Schmerzen kommt, sind regelmäßige zahnärztliche Kontrollen besonders wichtig. Zahnschmerzen, die durch tiefe Karies verursacht werden, treten üblicherweise erst dann auf, wenn die Karies bis zum Nerv des Zahnes vorgedrungen ist und eine irreversible Entzündung des Zahnmarks (Pulpitis) verursacht hat. Schmerzen auf Wärme sind ein typisches Anzeichen dafür. Bis es so weit kommt, kann es unterschiedlich lange dauern, aber in jedem Fall endet es dann mit einer Wurzelbehandlung und damit, dass der entsprechende Zahn abgestorben (devital) ist.
  • Beherdung eines abgestorbenen Zahnes
    Ein weiterer möglicher Grund für Schmerzen ist die chronische Entzündung an der Wurzelspitze (Beherdung) eines abgestorbenen Zahnes. Ein typisches Anzeichen dafür sind Schmerzen beim Beißen. Auch hier ist wieder eine Wurzelbehandlung nötig oder – falls diese bereits erfolglos durchgeführt wurde – eine Wurzelspitzenresektion.

Vorbeugen ist besser als heilen
Zahnschmerzen können also unterschiedliche Ursachen haben, lassen sich aber durch halbjährliche zahnärztliche Kontrollen gut verhindern. Dabei wird sowohl radiologisch mit Röntgenbild als auch mittels Inspektion des Mundes untersucht, ob Behandlungsbedarf besteht. Wird dabei festgestellt, dass beispielsweise Karies vorliegt, kann der Zahnarzt frühzeitig mit der Behandlung beginnen – noch bevor überhaupt Schmerzen entstehen. Bei kleinen Defekten genügt häufig eine kleine Füllung.

DAHER: GEHEN SIE HALBJÄHRLICH ZUR ZAHNÄRZTLICHEN KONTROLLE! DAS TUT NICHT WEH UND HILFT IHNEN, SICH SCHMERZEN ZU ERSPAREN.

Wieso hätte ich früher kommen sollen? Ich hatte doch keine Schmerzen!

Diese Frage wird häufig von Patienten gestellt, die sich wundern, warum sie denn jetzt eine Wurzelbehandlung brauchen. Der Grund ist ganz einfach: Schmerzen treten erst auf, wenn der Nerv eines Zahnes betroffen ist. Bis die Karies so weit fortgeschritten ist, kann es unterschiedlich lange dauern, aber in jedem Fall endet es mit einer Wurzelbehandlung und damit, dass der entsprechende Zahn tot ist.

Warum ist die halbjährliche Kontrolle so wichtig?

Natürlich gibt es medizinische Fachrichtungen, die man erst aufsucht, wenn man ein akutes Problem hat, Unfallchirurgen zum Beispiel. Daneben gibt es aber auch Ärzte, die man zur Vorsorge aufsuchen sollte, wie zum Beispiel Zahnärzte. Bei der halbjährlichen Kontrolle wird sowohl radiologisch mit Röntgenbild als auch per Inspektion des Mundes untersucht, ob Behandlungsbedarf besteht. Sollte dabei festgestellt werden, dass zum Beispiel Karies vorliegt, kann man FRÜHZEITIG darauf reagieren und eine Füllung machen, noch bevor überhaupt Schmerzen entstehen. Hier geht es also um Prophylaxe, ganz nach dem Motto: Vorbeugen ist besser als heilen.

Warum braucht man ein Röntgenbild?

Am Röntgenbild kann man Karies an Stellen erkennen, die ansonsten nicht sichtbar wären. Auf diesem Bild sieht man, wie schnell sich Karies entwickeln kann. Im Juli 2022 war noch nichts zu sehen, im Jänner 2023 ist tiefe Karies zu sehen, die ohne Röntgenbild unentdeckt geblieben wäre. Aus diesem Grund wird empfohlen, halbjährlich Röntgenbilder zu machen.

Was bedeutet Prophylaxe eigentlich, und warum ist sie so wichtig?

Prophylaxe bedeutet Vorsorge und umfasst einerseits die Primärprophylaxe, also die häusliche Mundhygiene, bei der es darum geht, Karies und Entzündungen zu vermeiden, andererseits auch die Sekundärprophylaxe, also die Früherkennung von Karies oder Entzündungen durch die halbjährliche Kontrolle beim Zahnarzt.

Was bringt die professionelle Zahnreinigung (PZR, Mundhygiene)?

Gewisse Stellen im Mund sind sogenannte Prädilektionsstellen für Zahnstein, der wiederum zu Folgeerkrankungen wie Gingivitis, Parodontitis und Karies führen kann. Bei der professionellen Zahnreinigung werden mittels schonender Methoden (Schall, Ultraschall und Pulverstrahlgerät) Zahnstein und Verfärbungen entfernt, was mit der Zahnbürste allein nicht möglich ist. Die Zähne sind dann wieder wunderbar sauber und glatt.

Zahnversiegelung – Sinn oder Unsinn?

Die Zahn- oder Fissurenversiegelung ist eine vorbeugende Maßnahme, die die Bildung von Karies verhindern soll. Durch die schmerzfreie Versiegelung wird die Oberfläche der Zähne glatter und ist somit leichter zu reinigen. Dafür werden die Rillen an der Oberfläche (Fissuren) eines Zahns mit flüssigem Komposit (Kunststoff) dicht verschlossen, sodass Karies schwerer einen geeigneten Nährboden finden kann. Wichtig ist dafür, dass der Zahn voll entwickelt und kariesfrei ist. Eine Zahnversiegelung sollte daher schon in jungen Jahren, wenn möglich direkt nach dem Zahndurchbruch erfolgen. Bei gründlicher und regelmäßiger Mundhygiene können Versiegelungen viele Jahre halten und die Zähne schützen. Wir empfehlen eine halbjährliche zahnärztliche Kontrolle, damit eventuell verloren gegangenes Versiegelungsmaterial wieder ergänzt werden kann.

Hier ein Vorher-Nachher-Bild einer Fissurenversiegelung:

Vorher Nachher Fissurenversiegelung

Zahnaufhellung (Bleaching) – was ist zu beachten?

Schöne weiße und gesunde Zähne tragen viel zu einem selbstbewussten Auftreten bei, und so entsteht der Wunsch, Verfärbungen der sichtbaren Zähne zu reduzieren. Zahnaufhellungsbehandlungen (Bleaching) der Zähne sind weit einfacher und sicherer als allgemein vermutet wird. Außerhalb der Zahnarztpraxis sind jedoch nur Produkte mit maximal 0,1% Wasserstoffperoxid zugelassen. Die Wirkung ist hierbei nur gering, das Risiko einer Schädigung von Zähnen und Zahnfleisch durch falsche Anwendung jedoch umso höher. Wir beraten Sie gerne ausführlich über die Möglichkeiten und Methoden der Zahnaufhellung. Sind etwa freiliegende Zahnhälse oder undichte Füllungen vorhanden, müssen diese erst getauscht werden. Vor dem Bleaching ist eine gründliche professionelle Zahnreinigung („Mundhygiene“) empfehlenswert, denn durch die Entfernung von oberflächlichen Pigmenten kann das Bleaching-Gel seine Wirkung besser entfalten.

Beim Essen von kalten Speisen oder Trinken von kalten Getränken spüre ich einen stechenden Schmerz an den Zähnen. Was kann das sein? Und was kann ich dagegen tun?

Diese Symptomatik kann verschiedene Ursachen haben. Sind gleich mehrere Zähne betroffen, spricht das für freiliegende Zahnhälse, die auf kalte, warme oder auch süße Speisen reagieren. Die Ursache dafür ist oft eine falsche Zahnputztechnik oder eine zu harte Zahnbürste. Der Grund kann aber auch in der Ernährung liegen, Säuren können zu Erosionen der Zähne führen. Bei leichten Fällen reicht es, die betroffenen Stellen lokal zu fluoridieren oder mit einem Desensitizer zu behandeln. Bei größeren Defekten ist eine Zahnhalsfüllung aus Komposit notwendig. Kommen Sie in jedem Fall halbjährlich zur zahnärztlichen Kontrolle, damit Schmerzen gar nicht erst entstehen. Wir beraten Sie auch gerne bezüglich der korrekten Zahnputztechnik.

Hier ein Vorher-Nachher-Bild von freiliegenden Zahnhälsen, die mit einer Komposit-Füllung versorgt wurden:

Vorher Nachher Zahnhalsfüllung

Welche Möglichkeiten habe ich, fehlende Zähne zu ersetzen?

Verschiedene Gründe können dazu führen, dass Zähne verloren gehen. Obwohl die entstandene Zahnlücke manchmal scheinbar nicht stört, bringt der Zahnverlust – wenn der Zahn nicht ersetzt wird – oft weitreichende Probleme mit sich:

MÖGLICHE FOLGEN SIND:

  • Nachbarzähne
    Nachbarzähne können in die Lücke kippen, Zahnfleischtaschen und parodontale Probleme die Folge sein.
  • Antagonist
    Der gegenüberliegende Zahn des Gegenkiefers kann in die Lücke wachsen (Elongation). Dies kann freiliegende, empfindliche Zahnhälse bis hin zu Wurzelkaries verursachen.
  • Bisshöhe
    Insbesondere beim Verlust mehrerer Zähne fehlt zunehmend die Kauleistung, was zu weiteren Problemen bis hin zu einer verminderten Bisshöhe führen kann.
  • Lückenschluss
    Im Extremfall ist die Lücke aufgrund der entstandenen Fehlstellung der Nachbar- und Gegenzähne gar nicht mehr zu versorgen, oder es müssen – für eine prothetische Versorgung – Zähne entfernt werden.

Aus diesen Gründen sollte nach einem Zahnverlust nicht abgewartet werden, bis Probleme auftreten.

WELCHE MÖGLICHKEITEN GIBT ES, FEHLENDE ZÄHNE ZU ERSETZEN? BRÜCKE, PROTHESE ODER DOCH EIN IMPLANTAT?

Einzelzahnlücke: Implantat oder Brücke
Bei einer Einzelzahnlücke bietet sich dafür ein Implantat oder eine Brücke an. Durch Vollkeramikkronen sind sowohl bei Implantaten als auch bei Brücken ästhetisch sehr ansprechende Versorgungen möglich. Außerdem sind sie genauso stabil wie eigene Zähne und bieten den höchsten Patientenkomfort. Sind die Nachbarzähne unbeschadet und ist genug Knochen vorhanden, spricht das für ein Implantat; das ist eine künstliche Zahnwurzel (aus Titan oder Zirkon), die in den Knochen eingesetzt wird. In diese wird nach einer zwei- bis viermonatigen Einheilphase eine Krone geschraubt oder zementiert. Sind die Nachbarzähne durch Karies schon stärker zerstört, bietet sich eine Brücke an. Dabei werden die Nachbarzähne mit Kronen und die Lücke mit einem Brückenglied versorgt. Ebenso können mehrere verloren gegangene Zähne durch eine Implantatbrücke versorgt werden.

Verlust mehrerer Zähne: Teilprothese
Beim Verlust mehrerer Zähne kann eine Teilprothese angefertigt werden. Dabei handelt es sich um einen herausnehmbaren Zahnersatz, der zwar nicht die gesamte Kaukraft von festsitzendem Zahnersatz erreicht und auch nicht den gleichen Patientenkomfort bietet, dafür jedoch mit geringeren Kosten verbunden ist. Mit Klammerzahnkronen oder einem Geschiebe sind auch hier zufriedenstellende Lösungen möglich.

Verlust aller Zähne: Totalprothese
Im Falle des Verlustes aller Zähne kann eine Totalprothese angefertigt werden. Auch hier gibt es aber wieder die Möglichkeit, durch Setzen von 2–6 Implantaten pro Kiefer eine stabilere Lösung anzubieten.

WIR BERATEN SIE GERN UND FINDEN DIE PERFEKTE LÖSUNG FÜR IHREN INDIVIDUELLEN FALL.

Mir ist ein Zahn abgebrochen, der bereits wurzelbehandelt war. Muss er entfernt werden?

Nicht unbedingt. Wenn die Wurzel intakt und nicht beherdet ist, kann man mit einer Stiftkrone auch stark zerstörte Zähne oft noch erhalten. Wir verwenden moderne Glasfaserstifte und Vollkeramikkronen.

Hier ein Vorher-Nachher-Bild von der Erstkontrolle bis zur fertigen Krone:

Vorher Nachher Stiftkrone

Muss ich meine Rechnung selbst einreichen, und wie lange dauert die Rückerstattung der Krankenkasse?

Für ÖGK- und SVS-Patientinnen und -Patienten können wir die Rechnung per WAHonline direkt nach der Bezahlung einreichen. Die Rückerstattung des Kassenanteils erfolgt innerhalb weniger Tage auf Ihr Konto. So einfach kann Wahlarzt sein.